Mit einem individuellen Trau-Ritual macht Ihr aus Eurer Trauung einen ganz besonderen Moment - für Euch - aber auch für Eure Gäste. Hier aufgelistet, findet Ihr ein paar schöne Ideen der letzten Jahre, die mir besonders gut gefallen haben. Vielleicht ist ja auch etwas für Euch und eure Freie Trauung dabei. Oder wir denken uns gemeinsam etwas völlig Neues für Euch aus. Ich bin sofort dabei.
Der Ringträger hat die Aufgabe ein Seidenband oder eine Schnur durch die Sitzreihen zu führen. Die Ringe werden anschließend auf das Band gefädelt und so von Gast zu Gast weitergegeben. Jeder Gast kann so in aller Stille seine Wünsche für das Paar in die Ringe übergeben. Am Ende werden die Ringe von letzten Gast dem Paar zum Ringtausch überreicht.
Sandzeremonie
Das Sand-Ritual ist eine spielerische Möglichkeit um die Verbindung eines Brautpaares darzustellen. Verschiedenfarbiger Sand wir aus einzelnen Vasen vom Hochzeitspaar in eine große gemeinsame Vase gefüllt. Besonders Kinder können hier perfekt einbezogen werden. Die verschiedenen Farben des Sandes symbolisieren jeweils einen der Partner - und die Kinder. So wie der unterschiedliche Sand ineinander fließt, so soll auch das Paar bzw. die Familie untrennbar miteinander verbunden sein.
Steine beschriften
Flache Kiesel und wasserfeste Fineline Marker werden für die Gäste bereit gestellt. Die Gäste haben die Möglichkeit ihre guten Wünsche für das Paar auf den Steinen festzuhalten. So ist jeder Anwesende in die Zeremonie einbezogen, ohne dass er direkt etwas sagen muss. Mit ein, zwei Worten kann so jeder Gast seine Wünsche dem Paar mit auf den gemeinsamen Weg geben. Die Steine sind eine schöne Erinnerung - und schon auf der Hochzeitsfeier ein toller Tischschmuck. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Überlegt was zu euch und eurer Feier passt und achtet auf eine beschreibbare Oberfläche. Denkbar sind auch kleine Astscheiben oder Herzchen aus Holz, Perlmutt- oder Achatscheiben.
Hochzeitskerze / Lichtritual
Gemeinsam entzündet das Brautpaar eine personalisierte Kerze. Diese kann ein oder zwei Dochte haben. Alle Gästen haben ebenfalls eine Kerze an Ihren Plätzen. Das Licht der Familienkerzen wird nun an die Gäste weitergeben - alle Kerzen nach und nach entzündet. Diese Zeremonie ist in der Abenddämmerung und Nachts besonders schön.
Herzpuzzle
Eine schöne Möglichkeit die Gäste in die Zeremonie mit einzubinden, ist ein Herzpuzzle. Es beginnt mit dem Verteilen der Puzzleteile auf den Stühlen. Während der Zeremonie bekommen die Gäste Gelegenheit ihr Puzzleteil zu beschriften. Beim Sektempfang im Anschluss oder während des gesamten Hochzeitstages setzen die Gäste das Puzzle zusammen. Die einzelnen Teile mit ihren ganz unterschiedlichen Botschaften fügen sich am Ende zu einem großen Ganzen. Das fertige Puzzle ist eine schöne Erinnerung an die Zeremonie und all die Menschen, die diesen Tag mit Ihnen verbracht haben.
Ist eines der schönsten Rituale, das ich kenne. Außerdem hat jeder Baum eine ganz bestimmte symbolische Bedeutung. Ein Olivenbaum steht zum Beispiel für die lebenslange Treue. Auch die Eltern kann man hierbei wunderschön integrieren. Beide Mütter brachten je einen kleinen Eimer Erde aus dem heimischen Graten mit zur Trauung. Diese wurden den Kindern feierlich übergeben und anschließend vom Paar in den großen Blumentopf mit dem Bäumchen geschüttet - fast so, wie bei einer Sandzermeonie. Das Bäumchen wurde anschließend von den beiden mit einer schönen Gießkanne, auf der groß "Liebe" stand, kräftig angegossen. "Let Love grow!"
Grundstein legen
Das Brautpaar formt Ihre Handabdrücke in eine Lehmplatte. Hier lassen sich auch Kinder wunderbar integrieren. Nach dem Trocknen kann die Platte auf dem eigenen Grundstück verbaut oder platziert werden. Man kann auch den Familiennamen, das Hochzeitsdatum oder die Initialen hineindrücken. Es muss auch nicht unbedingt ein Grundstein sein. Es gibt Gips- oder Modelliersets im Bastelshop.
Ich bin für dich da - In guten und in schlechten Zeiten
Ein traditionelles und kurzes Ritual, das die gegenseitige Unterstützung und die bedingungslose Liebe symbolisiert. Das Paar füttert sich gegenseitig mit etwas Süßem – gute Zeiten – und etwas Salzigem – schlechte Zeiten.
Handfasting
Handfasting, ist ursprünglich ein schottischer Brauch und ein wunderschönes Trau-Ritual. Es steht für die Verbundenheit von Mann und Frau. Jeweils eine Hand der Ehepartner werden mit einem Band - oder auch mehreren - miteinander verknüpft. Die lange Tradition weist viele verschiedene Beispiele des Rituals auf. Auch hier gilt: Es gibt keine vorgefertigten Abläufe. Das Ritual könnt ihr flexibel euren Wünschen anpassen.
Geschenk für die Kinder
Vielleicht nicht unbedingt ein Ritual, aber in jedem Fall eine berührende Geste ist es Kinder mit in die Trauung einzubeziehen. So kann nach dem Ringwechsel beispielsweise eine Kette, ein Armband, ein Ring oder etwas anderes überreicht werden. So wird der Zusammenhalt nicht nur als Ehepaar, sondern auch als Familie symbolisiert. Besonders bei Patchwork-Familien ist diese Geste und Symbolik sehr schön.
So wie Makramee liegen auch Traumfänger wieder im Trend und erfreuen sich großer Beliebtheit. Mit überschaubarem Materialaufwand und relativ zügig sind hier individuelle Stücke schnell selbst hergestellt und lassen sich gut in eine Freie Trauzeremonie einbinden. Traumfrau. Traummann. Traumpaar... – Es empfiehlt sich den Anfang bereits vorab zu fixieren, um dann gemeinsam das Netz zu Ende spinnen und einen persönlichen Gegenstand in der Mitte zu befestigen.
Ganz ähnlich wie beim Handfasting werden hier die Hände des Brautpaares durch den Trauredner "zusammengebunden". Hier kann man ein schönes Band oder kräftiges Seil wählen. Aber auch mehrere Seile in unterschiedlichen Farben und mit unterschiedlicher Symbolik sind möglich. Die Trauzeugen und nahe Familienangehörige (bei kleinen Gesellschaften auch gerne alle Gäste) können im Anschluss aktiv einbezogen und jeder knotet ein Stück Band oder Seil mit guten Wünschen hinzu.
Schutzkreis
Um das zu vermählende Paar wird ein Kreis aus Kräutern und Blumen gestreut, wobei jede Kräuter- und Blütenart für einen besonderen Wunsch für das Brautpaar steht. Die Traurednerin/der Trauredner, Familienangehörige oder die Trauzeugen können die Bedeutung beim Streuen verlesen. Mein Tipp: Windlichter mitintegriert in den Kreis sorgen für eine schöne Stimmung und können von den Liebsten entzündet werden.
Besensprung
Der Besensprung ist ein Trauritual mit langer Geschichte. So fand es bereits in keltischen Zeremonien Verwendung und symbolisiert perfekt das gemeinsame Meistern von Hindernissen. Leider ist das Ritual in der heutigen Zeit nicht mehr sehr verbreitet. Trotzdem verdient es zu Recht seinen Platz unter den fantasievollen Originalen. Ein Reisigbesen wird mit bunten Bändern geschmückt und von den Gästen mit Symbolen & Wünschen behangen, die das Brautpaar mit Glück verbindet. Beim Auszug liegt der Besen auf dem Boden und das Paar muß gemeinsam darüber springen. Oder eure Trauzeugen halten ihn, wie hier auf dem Beispiel für euch etwas in die Luft.
Gemeinsam entzündet das Brautpaar ein Feuer in einer Feuerschale. Diese kann mit aromatisch riechendem Holz und Kräutern bestückt sein. Das Brautpaar wirft zur Verstärkung seine beiden Eheverprechen in die Flammen. Auch die Gäste können ihre Wünsche für das Brautpaar auf einen Zettel schreiben und diese in das Feuer werfen. Der Rauch des Feuers und das Knistern sorgt für eine emotionale Stimmung und mystische Atmosphäre.
Gewürzmischung
Ihr kochte gerne? Dann bietet es sich an eine eigene Gewürzmischung herzustellen. Jeder gibt ein Gewürz in einem Mörser, feierlich werden diese miteinander vermengt. Auch Kinder lassen sich sehr gut integrieren. Die Gäste bekommen später jeweils ein bereist im Vorfeld vorbereitetes Reagenzklas mit Korken auf ihren Platzteller gelegt. „Liebe geht durch den Magen“ trifft einmal mehr zu.
Wunschbaum
Ein Bäumchen wird bereiterstellt und für die Gäste ein Papieranhänger und Stift bereitgelegt. Jeder Gast hängt nun seinen persönlichen Wunsch für das Brautpaar an den Baum. Als Gästebuch-Alternative und Geschenk erfreut sich das Bäumchen bereits seit längerem wachsender Beliebtheit, warum also nicht auch innerhalb der Trauzeremonie?